Radebeul,

Prüfungsstress

Nach einem halben Jahr Lernen und Üben war es so weit - Unsere vier Helferanwärter stellten sich der Prüfung.

Die Tätigkeit im Technischen Hilfswerk setzt eine solide Grundausbildung voraus. Diese umfasst den sicheren Umgang mit den Geräten und Werkzeugen, das Arbeiten im Team, aber auch rechtliche Grundlagen und den Gesundheits- und Arbeitsschutz. Die abschließende Prüfung war nun am 13. April 2024 in Radebeul angesetzt.

Unsere vier Helferanwärter starteten um 07:15 Uhr gemeinsam mit dem stellvertretendnen Ortsbeauftragten und zwei "Motivationshelfern" im Ortsverband Riesa. Auf der Fahrt war die Anspannung deutlich zu spüren: Es herrschte absolute Stille.

In Radebeul dann die erste Entspannungsübung, das Frühstück. Dem folgte die Einweisung in den Prüfungsablauf, die sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil gliedert.

Theoretische Prüfung

In dieser sind 40 Fragen mit Kreuzchen (richtig) zu beantworten. Das Fiese daran: Es können auch mehrere Antworten richtig sein. Für die Beantwortung stehen 30 Minuten zur Verfügung. Nach 15 Minuten war es für unsere Prüflinge dann vorbei. Sie kamen mit einem sichtbar zufriedenen Lächeln aus dem Raum. Die gute Vorbereitung hatte sich ausgezahlt.
Damit war die Prüfung für die ersten beiden Geschichte. Venke und Antje hatten sich angesichts ihres vorgesehenen Einsatzgebiets für die angepasste Grundausbildung entschieden, die nur eine theoretische Prüfung erfordert. Dazu jedoch später mehr.
Sabrina und John Ross gingen in Phase 2.

Praktische Prüfung

In dieser ging es um den sicheren Umgang mit vorgegebenen Geräten unter Beachtung des Gesundheits- und Arbeitsschutzes.
Sechs Stationen waren zu bewältigen. Ohne Zeitdruck zwar, aber unter den strengen Augen der Prüfer. Stationshefer unterstützten dabei, wenn zwei Hände nicht ausreichten.
Zu bewältigen waren folgende Stationen:

  • Aufbau und Inbetriebnahme des hydraulischen Rettungsgeräts (Schere und Spreizer)
  • Umgang mit dem Motortrennschleifer
  • die sichere Handhabung des Greifzugs und der Steckleitern
  • Aufbau einer Pumpstrecke
  • Holzbearbeitung mit der Bügelsäge, Werkzeugkunde, Sandsackverbau und Knotenkunde
  • Anlegen der PSAgA (Persönlichen Schutzausrüstung gegen Absturz) und der Rettungsweste
  • Einbinden einer verletzten Person auf einer Krankentrage
  • Anheben einer Betonplatte mittels Büffelwinde.


Zwischendrin ein Auf und Ab der Gefühle. Habe ich? Ich hätte doch? Oh je! Wie hast du? Hier waren die mitgereisten Motivationshelfer gefragt.
Alles Quatsch. Natürlich hatten alle vier die Prüfung bestanden. Bei dieser Vorbereitung!
Auf der Rückfahrt war die Stimmung ausgelassen. Es wurde viel gelacht.

Einsatz

Überraschung! Im Ortsverband wartete noch eine Prüfung. Erneut kam die Säge zum Einsatz. Helfer und der Ortsbeauftragte nahmen die stolzen Kameraden in Empfang. Der Abend klang mit einem gemeinsamen Grillen gemütlich aus. Jonas übergab den Staffelstab an die neuen "Frischen" stellvertretend an Venke.

Venke, unsere Küchenfee und Antje als stellvertretende Jugendbeauftragte kannten ihr Einsatzgebiet bereits.
Sabrina schließt sich der Fachgruppe Wassergefahren an, John Ross der Fachgruppe Wasserschaden / Pumpen.
Für sie beginnt nun die spezifische Bereichsausbildung.

Wir freuen uns auf den ersten gemeinsamen Einsatz!

Lesetipp

Impressionen von der Prüfung lesen Sie auf der Seite des Ortsverbandes Radebeul (Teil 1 und Teil 2).


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